Matt Mullenweg verspricht: der klassische WordPress-Editor bleibt

Beim WordCamp in Portland am 8.11.2018 stellte sich der WordPress-“Gründervater” Matt Mullenweg den Fragen der beunruhigten WordPress-Gemeinde. Man kann sich das Video hier ansehen:

Gutenberg in Portland Oregon and Podcasts

 

Eine der ersten Fragen aus dem Publikum betraf gleich den umstrittenen neuen WordPress-Editor Gutenberg und die Problematik, ob man denn mit dem neuen WordPress-Release 5.0 dazu gezwungen würde, nur noch Gutenberg zu benutzen.

Mullenweg beruhigte die Fragestellerin und erklärte, dass der klassische WordPress-Editor noch auf Jahre hinaus supported werden wird, und man bei einem WordPress-Upgrade immer die Wahl zwischen Gutenberg und dem klassischen Editor hätte.  Man würde noch etwas feinkörnige Entwicklungsarbeit am klassischen Editor leisten, so dass es möglich sein wird, auf einer WordPress-Site sowohl mit dem neuen Editor Gutenberg als auch mit dem klassischen Editor zu arbeiten.

Das sind ganz neue Töne vom WordPress-Oberguru, der ja bislang eine knallhart innovative Linie mit Gutenberg als zukunftsträchtigem, komplett neu programmierten Editor gefahren war. Man kann davon ausgehen, dass die Diskussion um die mangelnde Barrierefreieheit von Gutenberg viel dazu beigetragen hat, dass Mullenweg jetzt diplomatischere Töne anschlägt. Er sagte selbst, dass es im Projekt WordPress um “Choice” ginge, also um freie Wahlmöglichkeiten für alle Benutzer. Und das stimmt mich optimistisch, denn es minimiert die Gefahr, dass einem der neue Gutenberg zwangsweise beim nächsten WordPress-Update übergestülpt wird, beträchtlich. Wenn man weiterhin die Wahl zwischen Gutenberg und dem klassischen Editor hat, ist allen geholfen, das ist meiner Meinung nach ein sehr vernünftiger Kompromiss.

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